Ausstellung der Grafen von Cilli. Ausstellung Celeia – Die Stadt unter der Stadt mit erhaltenem antiken Erbe von Celje, Ausstellung Alma M. Karlin Wege oder die Celje-Decke. Wofür werden Sie sich entscheiden?
Das Regionalmuseum von Celje sammelt, schützt und repräsentiert seit über 130 Jahren das kulturelle Erbe von Celje. Die beiden zentralen Ausstellungsorte der Stadt (Fürstenhof und Altes Grafenschloss) und zehn Außenbereiche bieten einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Kultur der Region Celje. Wenn Sie ein Gefühl für die ganze Stadt gewinnen möchten, müssen Sie das Regionalmuseum besuchen. In der dritten Phase des Wiederaufbaus des Fürstenhofes, der eine ehrgeizige aristokratische Architektur ist und von den Grafen von Cilli über mehrere Jahrzehnte im 14. und 15. Jahrhundert errichtet wurde, sind die wichtigsten Ausstellungen des Regionalmuseums von Celje entstanden: Celeia – Die Stadt unter der Stadt, die größte am Fundort erhaltene archäologische Ausstellung über das blühende antike römische Celeia, und die Ausstellung der Grafen von Cilli, die die Grafen von Celje als einflussreichste Dynastie aller Zeiten in Slowenien zurück nach Hause brachte. Zu den Dauerausstellungen gehört auch Alma M. Karlin Wege, wo Sie mit der bedeutendsten Globetrotterin aus Celje in die Geschichte reisen können. Im Alten Grafenschloss wird Ihnen das mysteriöse Deckengemälde Celje-Decke, das die Grafen von Thurn-Valsassina auf dem Weg von der Renaissance zum Barock in Auftrag gegeben haben, den Atem rauben. Das Regionalmuseum von Celje bietet immer historische Ereignisse und neue Geschichten.
Das Regionalmuseum von Celje befindet sich in zwei historisch bedeutenden Gebäuden in der Altstadt von Celje – im Fürstenhof und Alten Grafenschloss. Außerdem finden Sie seine Ausstellungsinhalt an weiteren zehn Orten außerhalb von Celje.
Ausstellung der Grafen von Cilli
Der erste Ausstellungsbereich des Regionalmuseums von Celje ist der Fürstenhof, der zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert von den Grafen von Cilli gebaut wurde. Sie waren die einflussreichste Adelsfamilie Sloweniens und die einzige in unserem Land, die Kontakte zur damaligen Renaissance und zu den künstlerischen Strömungen Europas hatte. Wenn Sie durch die Ausstellung der Grafen von Cilli schlendern, werden Sie den Zeitgeist dieser Adelsfamilie und ihrer großartigen Architektur mit zwei Rittersälen spüren. Heute ist die Ausstellung der Grafen von Cilli auf zwei Etagen verteilt und zeigt den kometenhaften Aufstieg dieser Familie zur Zeit Hermanns II. von Cilli am Ende des 14. Jahrhunderts, bis zu seinem Sohn Friedrich II. und seinem Enkel Ulrich II., die vom Kaiser Sigismund von Luxemburg den Titel der Staatsfürsten erhielten, womit Hermanns großer Ehrgeiz befriedigt wurde. Von Anfang an sammelte das Regionalmuseum von Celje die einzigartigen Hinterlassenschaften des Erbes der Grafen, die heute zusammen mit schriftlichen Quellen die Größe und Bedeutung der Grafen belegen. Es gibt viele davon, da die Herrschaft der Grafen von Cilli mit ihren dramatischen Geschichten, wie die tragische Liebe zwischen Friedrich und Veronika, zu einem Mythos geworden sind. Während einer bestimmten Periode des 19. Jahrhunderts wurden sie sogar als die Vertreter der slowenischen Staatsmacht angesehen. Das Regionalmuseum von Celje beherbergt seit 1956 auch ihre Schädel, die heute Teil der Ausstellung sind. Bei ihrer Besichtigung in einem abgedunkelten Raum vermitteln sie eine geheimnisvolle Atmosphäre. So wird die Vorstellung über die reiche und kompromisslose Familie, die für das Erreichen ihrer Ziele keine Mittel ausließ, für die Menschen von heute noch greifbarer.
Ausstellung Celeia – Die Stadt unter der Stadt
Steigen Sie zu den alten Mauern ab, die von der reichen Geschichte von Celje zeugen. Im Keller des Fürstenhofes zeigt sich das antike römische Gesicht der Stadt. Celeia – Die Stadt unter der Stadt ist eine archäologische Ausstellung des antiken Celeia, die größte am ursprünglichen Platz erhaltene Präsentation der Überreste einer wirtschaftlich und kommerziell aufblühenden Stadt, die manche sogar das zweite Troja genannt haben mögen. In der Nähe werden Sie von alten römischen Mauern, Überresten einer alten römischen Straße mit noch sichtbaren Radspuren und einer Statue aus dem Marmor aus Pohorje beeindruckt, die in die mittelalterlichen Mauern eingebaut wurde. Sie werden sich leicht vorstellen können, wie die alten Römer vom fernen Emona, dem heutigen Ljubljana, mit der Kutsche nach Celeia gereist sind. Während der Regierungszeit von Kaiser Claudius (41–54 v. Chr.), als Noricus eine römische Provinz wurde, war Celeia eine der ersten Städte, die den Status einer unabhängigen Stadt mit dem vollständigen Namen Municipium Claudium Celeia erhielt. Die nächsten zwei Jahrhunderte waren für die Stadt eine Zeit größten Wohlstands und Wachstums.
Ausstellung Von der Nadel bis zu den Sternen
Weiter zurück in der Zeit liegt die Urgeschichte, die Ihnen im ersten Stock des Fürstenhofes präsentiert wird. Die archäologische Ausstellung Von der Nadel bis zu den Sternen zeigt die fossilen Überreste alter Tier- und Pflanzenarten und das Erbe von Kulturen, die das Leben entlang des Flusses Savinja geprägt haben. Unter den Überresten der Stein-, Eisen- und Bronzezeit werden Sie von alltäglichen Gegenständen, von Werkzeugen und Behältern bis hin zu Waffen, beeindruckt sein. Zu den wichtigsten gehören die Funde aus der Höhle Potočka zijalka unterhalb der Gipfel der Kamnik-Savinja-Alpen, wo prähistorische Überreste entdeckt wurden und die älteste Nadel der Welt aus dem Knochen eines Höhlenbären, die 35 000 Jahre alt ist, gefunden worden ist.
Altes Grafenschloss
Der zweite und originelle Ausstellungsbereich des Regionalmuseums von Celje ist Altes Grafenschloss. Der Renaissancestil, in dem es erbaut wurde, wird durch gewölbte Außenflure hervorgehoben, die sich auf zwei Etagen erstrecken und in denen einst die Besitzer, die Grafen der Familie Thurn-Valsassina, promenierten. Entlang der Südfassade des Alten Grafenschlosses fließt der Fluss Savinja. Hier erwarten Sie vier Ausstellungen, die Sie von der Antike bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts führen.
Einen Blick wert ist das größte Lapidarium des Landes, das antike römische Statuen, Denkmäler und andere Überreste aus dem Pohorje-Marmor beherbergt. Stellen Sie sich neben einen steinernen antiken Soldaten und finden Sie heraus, an welche Gottheiten man während der Antike glaubte. Entdecken Sie auch, wer Titus Varium Clemens war, der berühmteste Sohn des antiken Celeia.
Die Kulturgeschichtliche Sammlung schmücken Möbel, Gefäße und Statuen aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock. Sie beginnen Ihre Reise durch die Sammlung im 13. Jahrhundert und schließen sie im 20. Jahrhundert ab, wobei die bedeutendste Station in der Mitte liegt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde nämlich die außergewöhnliche Celje-Decke geschaffen, die den Festsaal des Alten Grafenschlosses schmückt. Sie ist ein Meisterwerk der barocken europäischen Kunst, aber gleichzeitig auch ein großes Rätsel, da wir nicht wissen, von wem und wann genau sie geschaffen wurde. Das Deckengemälde auf der Leinwand ist im illusionistischen Stil mit Tempera bemalt. Lernen Sie die Giganten und die Jahreszeiten, die täglichen Aufgaben der Menschen und den dramatischen Kampf der Trojaner kennen.
Im ersten Stock des Alten Grafenschlosses ist eine Besonderheit zu sehen: die Ausstellung Von der Gotik bis zum Historismus Schritt für Schritt, die auf sehbehinderte Besucher zugeschnitten ist und die Nutzung alternativer Sinneswahrnehmungen fördert. Für jeden Besucher ist ein Exponat aus jeden der neun dargestellten Zeiträume angepasst. Dieser befindet sich in angemessener Höhe und ist für alle zugänglich, die sonst die Ausstellung nicht sehen könnten. Zur Verfügung stehen auch Beschreibungen in vergrößerter Schrift und Blindenschrift.
Ausstellung Alma M. Karlin Wege
Haben Sie schon von Columbus‘ Tochter gehört, wie die Einwohner die berühmte Reisende nannten? Die Dauerausstellung Alma M. Karlin Wege ist einer der berühmtesten Frauen in der Geschichte von Celje gewidmet. Die um die Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert geborene Alma M. Karlin war vor allem als Schriftstellerin und Globetrotterin bekannt, die lange vor der Navigation per Handy, Online-Wörterbüchern und Billigfluggesellschaften die Welt bereist hatte. Die Polyglottin und Theosophin reiste mit einer „Erika“-Schreibmaschine und beschäftigte sich während ihrer Reise mit Journalismus und Lehren. Von unbekannten Orten schickte sie Briefe nach Hause und brachte Muscheln, typische Kleidungsstücke und sogar Samenkörner zurück nach Hause. Die Kleidungsstücke, das Herbarium, die umfassenden Geschichten und vieles mehr entführen Sie auf eine Reise durch Süd- und Nordamerika bis nach Australien, Japan und über Indien zurück zum Celje-Bahnhof.
Neben den Dauerausstellungen, die unter der Schirmherrschaft des Regionalmuseums von Celje stattfinden, können Sie sich an Orten außerhalb des Museums auch viele andere Freiluft-Ausstellungen besuchen.